Ab dem 20. März 2025 wird in der FIR Langen ein neues Verfahren im Rahmen eines zeitlich befristeten Probebetriebs eingeführt. Hintergrund ist die Tatsache, dass der Fluginformationsdienst (FIS) aufgrund steigender Nachfrage und sehr großer FIS-Sektoren häufig sein Kapazitätslimit erreicht. Das Verfahren wurde mit dem AIC 01/25 in der AIP VFR veröffentlicht:
Dabei geht es um eine Ergänzung des bestehenden FIS-Services, der zugleich eine Entlastung bewirken soll. Bereits heute hören viele Piloten – insbesondere bei Lokalflügen – auf der entsprechenden Frequenz mit, um ein Situationsbewusstsein über das Geschehen oder Informationen zu erhalten. Dies bleibt dem jeweiligen FIS-Lotsen jedoch verborgen.
Mit dem neuen Verfahren teilen Piloten ihre ständige Hörbereitschaft mittels Schaltung des FMC mit. Der FIS-Lotse kann den Piloten im Bedarfsfall per Rundsendung oder im Einzelfall gezielt ansprechen und mit gezielten Informationen versorgen. Dies umfasst u.a.
- Abfragen von AIREPs
- Kollisionswarnung (keine Verkehrsinformationen)
- Warnung vor kurzfristigen ED-Rs oder Bombenentschärfungen
- Mitteilung von SIGMETs
Die Voraussetzungen sind
- Einstellen der Frequenz 123,525 MHz (Langen Informationen)
- Einstellen des FMC 3701
- Aufrechterhaltung der ständigen Hörbereitschaft
Es ist jederzeit möglich eine entsprechende Sprechfunkverbindung mit FIS in gewohnter Form herzustellen, wenn der Pilot dies für erforderlich hält.
Der Probebetrieb erstreckt sich ausschließlich auf das Gebiet von Langen Information mit der Frequenz 123.525 MHz. Beim Beenden der Hörbereitschaft oder Verlassen des Luftraums muss der Transponder unaufgefordert wieder auf den SSR-Code 7000 umgestellt werden.
Die DFS bittet darum, „FIS light“ möglichst häufig anzuwenden, um die Bereitstellung des FIS zu verbessern. Der Probetrieb endet am 26. Oktober 2025 und wird danach in Zusammenarbeit mit den Verbänden ausgewertet. Hinweise, Rückfragen und Erfahrungen können unter dem Stichwort FMC direkt an die DFS unter vfr@dfs.de gerichtet werden.
Tilman Nebelung