Liebe Fliegerfreunde, sehr geehrte Damen und Herren,

auf den von der AOPA-Germany durchgeführten Veranstaltungen gab und gibt es immer wieder die Frage: was sind eigentlich die Inhalte dieser Camps und Seminare und worin unterscheiden sie sich? Welche anderen Fortbildungsseminare bietet die AOPA-Germany sonst noch an?

Dieser ja eher grundsätzlichen Anfrage möchte ich mich heute etwas ausführlicher widmen.

Die AOPA-Germany bemüht sich seit jeher um ein möglichst breites Spektrum ihrer Trainingsaktivitäten, um die Sicherheit in der Allgemeinen Luftfahrt hoch zu halten bzw. weiter zu erhöhen.

Es handelt sich um einen zentralen Aspekt unserer Aktivitäten für die Piloten der Allgemeinen Luftfahrt und natürlich insbesondere für unsere Mitglieder, neben der politischen Interessenvertretung, unserem Versicherungsservice, den Rabatten, Ermäßigungen und dem Informationsservice. Hierbei finden sich Veranstaltungen in eigener Regie, wie auch in Zusammenarbeit mit erfahrenen externen Anbietern unter der Schirmherrschaft unseres Verbandes. Alle unseren fliegerischen Veranstaltungen werden mit lokalen Wetterbriefings betreut. Zum Teil durch Meteorologen, zum Teil durch erfahrene Fluglehrer, immer jedoch steht eine Flugwetterberatung bereit, falls gewünscht.

Auf unserer Website ist diesem Punkt eine ganze Sparte gewidmet. Unter „Flugsicherheit und Training“ können Sie (und auch Nichtmitglieder) auf eine ganze Palette von Informationen zugreifen. Auch unter der Rubrik „Termine“ finden Sie diese und können sich – ganz praktisch – auch sofort anmelden.

AOPA Safety Letter

Hier hat unser sehr verdienter Mitarbeiter Jürgen Mies sechzig (60!) umfangreiche Broschüren entwickelt, die in ihrem Umfeld qualitativ wie auch quantitativ mit großem Abstand hervorstechen. Es werden nahezu alle relevanten Themen der praktischen Fliegerei ausführlich, umfassend und sehr kompetent behandelt.

Er hat unserem Verband national und international zu großer Anerkennung verholfen und entscheidend daran mitgewirkt, dass die AOPA-Germany als Institution und Träger besonders wahrgenommen wurde und wird. Jürgen Mies gilt hierfür unsere besondere Anerkennung und unser großer Dank. Diese Ausgangsbasis ist Ansporn für weiteres Engagement und Arbeit.

Diese Broschüren sind als PDF zum Download vorbereitet.

 

Flugsicherheit

Auf dieser Seite finden sich neben den bereits erwähnten AOPA Safety Letters, den Publikationen der BFU (Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen) auch der Zugang zum AOPA Air Safety Institute unserer Mutterorganisation der US-AOPA. Auf diesem Portal wird praktisch jede Frage beantwortet, die man auf dem Herzen hat – mit vielen Links und Dokumenten, die man auch in Unterricht und Vorträge einbauen kann. Ein wirklich großer Fundus.

Auch die EASA ist hier vertreten. Über die Comic-Reihe „Sunny Swift“, die relevante Themen auf eine aufgelockerte Art präsentiert. Auf „Sunny Swift“, das sich übrigens als RSS-Feed abonnieren läßt und in vielen Sprachen existiert, kommt man auf die EASA Hauptseite mit allen erforderlichen Vorschriften und Informationen unserer europäischen Luftfahrtbehörde.

Die AOPA selbst verweist hier auch auf die Praxis-Trainings, auf die wir später noch genauer zu sprechen kommen.

Ein Highlight dieser Seite ist der Zugang zur „SKYbrary“, einer wahren Enzyklopädie der Luftfahrt, die das gesamte Umfeld der Luftfahrt inklusive ATM und ATC beleuchtet.

SKYbrary wird von EUROCONTROL herausgegeben und betreut in Zusammenarbeit mit der ICAO, der Flight Safety Foundation, der „Honourable Company of Air Pilots and Navigators“, der übrigens der Englische König vorsteht, der königlich britischen Meteorologischen Gesellschaft und der Cranfield Universität. Ferner ist die US-amerikanische FAA, Transport Canada und praktisch alle Luftfahrtbehörden weltweit über die „Safety Management International Collaboration Group“ SM ICG, eine hochkarätige Gruppe also.

Wer suchet, der findet. Wer fragt, dem wird geantwortet. Wer klopft, dem wird aufgetan.

Hat man hier erst einmal angefangen zu suchen – und zu finden – dann ist ein Abend schnell vorbei.

 

AOPA Fly-Out

Jedes Jahr veranstalten wir zusammen mit unseren Mitgliedern ein Fly-Out zu einem attraktiven Ziel in Europa und die Tatsache, dass dieses Event praktisch immer sofort ausgebucht ist, spricht für sich und seine Veranstalter glaube ich. Zusammen wollen wir einen längeren Auslandsflug planen und durchführen, in der Sicherheit der Gruppe unter Anleitung von erfahrenen Piloten. Dabei sollen auch die Freude am gemeinsamen Erleben und die sozialen Komponenten nicht zu kurz kommen. Es tut gut, ein paar alten Hasen über die Schulter zu schauen und den einen oder anderen Tipp mitzunehmen und auch gleich anzuwenden.

 

AOPA Seminare

Hier sind zur Zeit 12 Seminare aufgelistet und verlinkt, die sich mit unserem Thema befassen.

Wir bieten BZF und AZF Sprechfunkrefresher an, Wartungsvorschriften und IFR Refresher, in Zusammenarbeit mit Michael Fröhling und der Flugtraining Aschaffenburg (FTA), Seminare zum Thema korrektes Leanen und Auffrischungsseminare für VFR/IFR Fluglehrer in Zusammenarbeit mit der IFR Flugschule Reichelsheim. Wetterkurse werden mit unserem Partner „flugwetterseminare.de“ behandelt. Kurse zu menschlichem Leistungsvermögen (HPL) und Single-Pilot Crew Ressource Management (CRM) von HFTraining – Human Factors Training und Beratung sind ebenfalls im Angebot aufgeführt. Wer sich für einen Transatlantikflug mit dem Kleinflugzeug interessiert, ist bei unserem Weltumrunder Armin Stief bestens aufgehoben und lernt diese Facette gründlich kennen. Apropos Wetter und Fliegen über offener See: auf unserer „Sea Survival“ Veranstaltung in Zusammenarbeit mit Fire Safety Training im Maritimen Kompetenzzentrum Elsfleth können Sie den Fall der Fälle praktisch üben. In einer Trainingskapsel werden sie „ins kalte Wasser“ geworfen – kopfüber oder -unter, bei Helligkeit und Dunkelheit, angeschnallt, so wie es auch in der Realität stattfände. Aber keine Angst: Sie werden von Profitauchern und Fachkräften betreut, so wie die Marineflieger auch. Ein immer gut besuchtes Highlight. Hier geht es zur Sache.

Doch nun zu unserem Kernthema, dem Flugsicherheitstraining auf unseren Camps.

Flugsicherheitstrainings (Camps)

Vor 43 Jahren von meinem Vorgänger Otto Stein ins Leben gerufen, sind diese Fliegerlager ein Evergreen unserer Trainingsarbeit.

Als Otto Stein das erste Camp veranstaltete, steckte diese ganze Serie noch in den Kinderschuhen, wie auch anders, handelte es sich doch um die erste Fortbildungsveranstaltung für Privatpiloten in Deutschland überhaupt. Mit einer Ausnahme in frühen Jahren findet die „Mutter aller Camps“ auf dem Flugplatz Eggenfelden (EDME) in Niederbayern statt.

Dies sprach sich in der Gemeinde herum und so folgte Jahr um Jahr bis zu einer maximalen Teilnehmerzahl von 110 Piloten, fast schon ein kleines Volksfest. In den letzten Jahren haben wir uns, auch bedingt durch unsere anderen Angebote, bei etwa 60 Teilnehmern eingependelt. Nach über 20 Jahren an Otto Steins Seite wird dieses nun schon einige Jahre von mir betreut, unser Otto ist uns aber als Fluglehrer erhalten geblieben und niemand will ihn missen. Unser herzlicher Dank an Otto Stein für diese Aufbauarbeit, wir werden sein „Baby“ weiter gut betreuen.

Der Schwerpunkt in Eggenfelden liegt auf den Alpeneinweisungen (ALP), dem Baustein Advanced (ADV) Fliegen unter der Haube, Rettung aus schlechtem Wetter, Funknavigation und Anfänge auf Militärplätze in der Umgebung (GCA PAR), soweit möglich. Der Baustein Nachtflug (NGT) wurde in letzter Zeit immer schwieriger umsetzbar, da der Flughafen München (MUC) nicht weit ist und wir im August sehr lange Tageslicht haben, aber EDME naturgemäß nicht ewig geöffnet ist, wir geben aber diese Vorhaben nicht auf – wir bleiben dran. In der Vergangenheit hatten wir auch immer einen Verfahrenstrainer vor Ort (SIM), wir hoffen, dass wir auch zukünftig diesen Teil anbieten können. IFR und FCL Checks könne vor Ort durchgeführt werden, Überprüfungen durch Fluglehrer ebenso. Der Baustein Basic (BAS) ist natürlich auch vertreten. Wessen Partnerin oder Partner sich schon immer einmal gefragt hat, oben sie oder er die „Kiste“ auch bei ausgefallenem Piloten runter kriegt, kann den „Pinch Hitter“ (PCH) buchen: nach medizinischer Untersuchung wird einem Fußgänger gezeigt, wie sich ein Flugzeug (einigermaßen) sicher auch als Laie landen läßt. Mitreisende Partner sind hier gut aufgehoben und immer herzlich willkommen. Es hat bisher allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen sehr viel Spaß gemacht. Dieser Kurs ist natürlich auch auf dem eigenen Flugzeug möglich.

Nach über vierzig Jahren in Eggenfelden sind viele Freundschaften entstanden, untereinander, aber auch und gerade mit den Persönlichkeiten vor Ort: mit Ärzten, wenn einmal der Schuh drückt, mit den Besatzungen des Towers, mit den Wartungsprofis vor Ort, den ansässigen Vereinen aber besonders erfreulich und hilfreich mit den lokalen Behörden, Politikern und Entscheidungsträgern. Hier können wir auf unsere Traditionen bauen und freuen uns, daß Landrat, Bürgermeister und Geschäftsführer des Flugplatzes immer zu unseren treuen Gästen zählen. Das Camp in Eggenfelden dauert eine ganze Woche und ist durch die kurzen Wege, die hervorragende Gastronomie am Flugplatz (Fiumicino) und der Umgebung in Gern und Eggenfelden und durch die durchgängig herzliche Atmosphäre geprägt. Es findet im August statt, ist in Module unterteilt, die dann zusammen mit unseren erfahrenen Fluglehrern durchgeführt werden. Wie immer bleiben wir auch hier flexibel. Unterkünfte stehen in jeder Couleur zur Verfügung, von luxuriös bis einfach, aber immer nahebei.

Seit mehreren Jahren findet unser Camp in Eggenfelden im Format D-A-CH statt. Die Präsidenten der AOPA-Switzerland, der AOPA-Austria und der AOPA-Germany haben sich geeinigt, dieses Camp als trinationale Veranstaltung unter unserer Ägide durchzuführen. So sind auch oft Fluglehrer der Nachbarländer in Eggenfelden, wobei man anmerken muss, dass Alpenflüge für unsere Freunde zum täglichen Brot gehören. Die AOPA Germany vermittelt den Transport zwischen Hotel und Flugplatz – Anruf genügt und der Pilot ist schnell zu Hause.

Bedingt durch die immer weiter anwachsende Anzahl von Teilnehmern, den organisatorischen Aufwand und die eher dezentrale Lage von Eggenfelden lag es nahe, einen weiteren Flugplatz ins Auge zu fassen, der unseren Trainings entsprach. Er sollte möglichst wenig Einschränkungen unterliegen, geographisch günstig für die Anreise sein und als Alternative zu Eggenfelden attraktiv.

Ins Leben gerufen von unserem leider schon verstorbenen Vorstandsmitglied Jochen Pieper fiel die Wahl auf den Flugplatz Stendal-Borstel in Sachsen-Anhalt (EDOV).

Schon früh kristallisierte sich eine andere, nicht minder schöne Art des Camplebens heraus. Stendal war und ist gekennzeichnet durch eine sehr große Nähe von Trainern und Trainees, auch bedingt durch die geringere Teilnehmeranzahl, aber auch durch den speziellen Charakter des Camps. Zu Beginn waren wir in einem eher spartanisch anmutenden Hotel ohne Frühstück untergebracht – kein Problem, denn die Campleitung organisierte einen Kleinbus, ein Briefing-Frühstück direkt auf dem Flugplatz bei der lokalen Flugplatzgastronomie. Jeder macht einen Strich auf der Liste – abgerechnet wird am Schluß. So wurde die Gemeinschaft zusammengeschweißt und formierte sich. So stark, dass über viele Jahre zwei Trainings in Stendal stattfanden, eines im Frühling, ein zweites im Herbst. Seit vielen Jahren leitet Johannes Dahmlos dieses Camp, welches nun jährlich im Herbst mit vier Tagen Dauer stattfindet.

Der Flugplatz ist riesig, hat nur wenig Lärmproblematik und erschließt den gesamten Norden und Nordosten. In Stendal findet ein so genanntes „Pairing“ statt, d.h. es finden jeweils ein Trainee und ein Fluglehrer zusammen, die dann während dieser Tage auch zusammen trainieren, aber auch hier gibt es kein Dogma: wir realisieren, was sich darstellen läßt, zumindest ist dies unser Ziel. Geboten werden alle Facetten der „Anfänger“- und Fortgeschrittenenschulung, Sprachprüfungen und optional der Besuch des Seitenwindsimulators in Itzehoe. Wegen der eingeschworenen Gemeinschaft wurde Stendal „AOPA intern“ auch lange Zeit unser Boot Camp genannt – eine ganz besondere Atmosphäre!

Unser Seeflugtraining widmet sich einer besonders reizvollen Nische der Allgemeine Luftfahrt, dem Fliegen über großen Wasserflächen.

Dieses Camp fand und findet an verschiedenen Flugplätzen im Nord- und Ostseeraum statt. Im vergangenen Jahr in Flensburg-Schäferhaus (EDXF) durchgeführt, planen wir für 2023 den Flugplatz Rendsburg-Schachtholm (EDXR) ein. Über Allem steht hierbei die Sicherheit. Unserem Campleiter Jörg Kaminski ist es seit jeher besonders wichtig, die Besonderheiten des Seeflugs hervorzuheben. So werden die verschiedenen Nebelarten erklärt, die Gefahr des Orientierungsverlustes und der Lage im Raum, wenn Horizont und Kimm verschwimmen (Grey-out), die Besonderheiten der Windverhältnisse im See- und Inselraum und der Spezifika an der Küste im Allgemeinen und Besonderen.

Es werden ausführlich die Not- und Rettungsdienste (SAR) besprochen, wie die Wahl der richtigen Rettungswesten (keine Seglerwesten ! ) und deren sinnvoller Gebrauch. Schlussendlich erfahren unsere Teilnehmer, dass die verschiedenen Flugplätze sehr ausgedehnte Mittagspausen haben, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Danach geht es aber los mit dem Spaß: es rufen die Inseln der Nord- und Ostsee, die reizvollen Plätze in Dänemark, Schweden, den Niederlanden und Polen. Man fragt sich abends schon, wo die AOPA -Germany an diesem Tag eigentlich nicht war. Auch hier im Norden erschließt sich eine neue Welt. Maritim, leise und gepflegt: ein fast hanseatisch anmutendes Ensemble. Die Abende sind geprägt von geselligem Zusammensein in urigen Restaurants, die die Vielfalt des Meeres bieten. Wenn Sie es noch nicht erlebt haben, warum nicht einmal nach Bornholm oder Kalmar, nach Texel oder Helgoland?

Wir freuen uns auf Sie oder dich.

In Eggenfelden war und ist ein immer nachgefragter Inhalt der Anflug auf Militärplätze.

Die Faszination ist ungebrochen – „wir sprechen dich runter“ ist durch Hollywood fest verankert. Spaß beiseite: die militärische Infrastruktur ist in Deutschland und Europa praktisch flächendeckend und hochprofessionell vorhanden. Nur: Wie mache ich das eigentlich im Fall der Fälle? Wie komme ich in Kontakt? Wie sieht das juristisch aus? Wie sind die Verfahren? Kann ich das? Hier hatte Otto Stein eine Idee: er schuf den Kontakt zu einem militärischen Flugplatz: Fritzlar (ETHF).

Hier fand das erste „Militärcamp“ der AOPA-Germany statt. Wir sind morgendlich in den Standort „eingerückt“ und wurden vorbildlich betreut, dank der tatkräftigen Unterstützung des Flugplatzkommandanten und der Vorarbeit von Otto Stein. Wetterbriefing, allgemeine „Lage“, Radar vor Ort und Betreuung, die keine Wünsche offen ließ. Hierdurch stieg die Anzahl der Teilnehmer, die Radarlotsen der Bundeswehr, hier des Heeres, konnten viele Anfüge nachweisen (damals in Afghanistan erforderlich) und alle waren eigentlich happy, aber: es entstanden Überstunden auf militärischer Seite und auch die Bewertung der Sicherheitslage des Flugplatzes erfuhren eine erneute Bewertung. Als die Radaranlage des Flugplatzes erneuert wurde, mussten wir uns nach einem neuen Standort umsehen. Fritzlar war, geographisch gesehen, für uns ideal und wir denken weiterhin darüber nach, ob dieser Standort nach Beendigung des Krieges in der Ukraine nicht wieder reaktiviert werden könnte, eventuell mit unserer Basis in Kassel-Calden. Die zentrale Lage ist und bleibt ideal. Unser Fluglehrer und jetziger Campleiter Michael Schell, Oberstleutnant der Luftwaffe und Eurofighter-Kampfpilot, sprang hier in die Bresche. Michael Schell war lange an der Seite von Otto Stein und mir mit der Organisation der Camps betraut und fand eine Lösung mit dem Fliegerhorst Hohn (ETNH) der deutschen Luftwaffe. Wir waren erleichtert, denn nur mit genauer Kenntnis der Interna der Streitkräfte war die Lösung möglich geworden. In den darauffolgenden Jahren trainierten wir mit Basis Rendsburg-Schachtholm auf dem Fliegerhorst Hohn unsere militärischen Anflüge und Verfahren. Seitdem findet unser Militärcamp im Norden statt. Der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehende gestiegene Einsatzbereitschaft unserer Streitkräfte lassen eine verlässliche Vorhersage unseres Militärcamps nicht berechenbar erscheinen, aber seien Sie gewiss: das Alternativprogramm steht. Unsere erfahrenen Fluglehrer haben immer ein Kaninchen im Hut, das sie bei Bedarf hervorzaubern können. Der Alternativen ergaben sich immer viele, darauf sind wir vorbereitet.

Durch die entstandene Nähe zwischen Seeflug- und Militärcamp haben wir uns für 2023 entschlossen, die beiden zusammenzulegen. In Rendsburg. Die Nähe zu Hohn und der See sind gegeben. Statt zweier 4-tägiger Camps wird nun eine Woche in Folge trainiert. Sie können sich hierbei nur für eines der beiden entscheiden oder für eine Woche en-bloc, sie können täglich variieren oder nur MIL oder SEE trainieren. Wir versuchen, dem organisatorisch zu entsprechen. Der militärischen Lage entsprechend, haben wir bezüglich der Militärplätze noch keine verbindlichen Zusagen erhalten können, Campleiter und Trainingsleitung hoffen diesbezüglich auf Ihr Verständnis und Wohlwollen.

Ein weiteres Camp schließlich trägt dem Wunsch nach dezentraler Ausrichtung Rechnung: das AOPA-Wandercamp. Hier haben wir in der Vergangenheit diverse Flugplätze besucht, um auf ihnen zu trainieren. Wir besuchten u.a.: Bautzen, Donaueschingen, Husum, Barth, Anklam, uvm. Die Herausforderung gerade an diese Art von Trainingslokalität sind vielfältig: Gastronomie am Platz, Kosten der Anflüge und Parkplätze, Art und Entfernung der Unterbringung, Anbindung und ÖPNV, Räume für Briefings und Besprechungen, Lage im Land, Infrastruktur bezüglich der Trainingsinhalte und reizvolle Umgebung. Der Umfang dieser Voraussetzungen macht es manchmal schwierig, eine bestimmte Auswahl zu treffen. In der Vergangenheit hat sich mancher Flugplatz oder -hafen, der anfänglich ideal erschien, als nicht geeignet erwiesen – zum Bedauern Aller. Für die nächste Zeit sind Bitburg in der Eifel, Mönchengladbach, Kassel-Calden oder ein Platz im Südwesten „im Gespräch“. Wir werde Sie auf dem Laufenden halten. Ich bitte auch unseren neuen Schatzmeister Bülent Emekci zu verstehen, der ein waches Auge darauf hat, dass unsere Veranstaltungen wirtschaftlich vertretbar sind und bleiben, da einer neuer Standort einen persönlichen Besuch bedingt, um sich einen Eindruck vor Ort zu verschaffen. Nach jedem Ereignis wird eine Umfrage von der Geschäftsstelle versandt und nachher ausgewertet, um Ihnen die Möglichkeit zu geben, dieses abschließend zu bewerten. Für uns ist es Ihre konstruktive Kritik die uns hilft, den Wünschen unserer Kunden besser zu entsprechen. Ich hoffe abschließend, Ihnen einen Überblick über die Trainingsaktivitäten Ihrer AOPA-Germany gegeben zu haben. Am Ende meines kurzen Artikels möchte ich noch anmerken, dass unsere Camps und Seminare auch einen nicht zu unterschätzenden sozialen Aspekt haben.

Es ist einfach schön, unter Gleichgesinnten zusammen zu sein, mit- und voneinander zu lernen, mit Profis zu fliegen und neue Sichtweisen zu erfahren. Oft sind auch Vertreter der Industrie vor Ort, die ihre Produkte hands-on erklären und demonstrieren. Diese Atmosphäre ist einfach ungezwungener und legerer als eine Website oder eine überfüllte Messe. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass bei Flugvorbereitung und Wetterbriefings geradezu Warteschlangen entstanden, um die kleinen Problemchen gleich vor Ort zusammen zu besprechen und zu lösen.

Auch wird abends beim geselligen Zusammensein so mancher exzellente Tipp weitergegeben und Information geteilt. Viele Anregungen werden so gleich am nächsten Tag in die Tat umgesetzt. Miteinander und nicht allein – ein zentrales Motto. Ich würde mich freuen, wenn das eine oder andere Mitglied sich entschließen könnte, eines unserer Camps das erste Mal zu besuchen und teilzunehmen. Melden Sie sich doch gleich online dazu an.

Sie werden es bestimmt nicht bereuen.

Falls Sie Fragen und/oder Anregungen haben, scheuen Sie sich nicht mit mir oder uns in Kontakt zu treten.

Meine Kollegen und ich sind gerne für Sie da:

info@aopa.de

neuland@aopa.de

Oder über die Geschäftsstelle telefonisch. Sparen Sie bitte nicht an Kritik und Anregungen. Diese Camps werden für Sie, und nur für Sie entwickelt und durchgeführt. Helfen Sie uns bitte, indem Sie uns mitteilen, was zu viel war oder fehlte, welchen Trainer Sie mochten und welchen etwas weniger, was Sie vermissten oder überflüssig fanden. Wir freuen uns über jedes Feedback. Auf Wunsch wird jeder Kommentar auch gerne vertraulich behandelt – mein Wort drauf!

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Interesse und freue mich auf ein hoffentlich baldiges persönlicher (Wieder-)sehen.

Ihr/Euer

Thomas Neuland
Vizepräsident / Aus- und Weiterbildung