Seit vielen Jahren werden auf Flächennavigation (Aera Navigation, RNAV) basierte Anflugverfahren als RNAV-Approaches bezeichnet und auf den Anflugkarten entsprechend benannt. Die Anflugkarten tragen z. B. die Bezeichnung RNAV (GNSS) RWY 01 oder RNAV (RNP) RWY 27. Diese Karten werden nun alle weltweit einheitlich nur noch die Abkürzung RNP (Required Navigation Performance) tragen, also z. B. RNP RWY 01 oder RNP RWY 27. Bezeichnungen wie RNAV, RNAV (GNSS) oder RNAV (GPS) wird es auf Anflugkarten zukünftig nicht mehr geben.

Wenn es zu einer Runway zwei RNP-Approaches gibt, so werden diese durch die Buchstaben „Y“ und „Z“ unterschieden, z.B. RNP Z RWY 23, RNP Y RMY 23. Anders als RNAV-Verfahren erfordern RNP-Verfahren eine geräteseitige permanente Überwachung der Integrität des Systems und der empfangenen Satellitensignale.

Diese Funktionalität ist allgemein unter der Abkürzung RAIM (Receiver Autonomous Integrity Monitoring) bekannt; sie ist in heute für RNAV-Anflüge zugelassenen Navigationsgeräten integriert. Unter anderem werden beim Monitoring die empfangenen Satellitensignale überprüft und eine Alarmierung bzw. Anzeige ausgelöst, wenn ein bestimmtes Integritätslevel nicht erreicht wird. Wenn im Anflug die Alarmierung ausgelöst und damit angezeigt wird, dass die erforderliche Signalqualität für den RNP-Anflug nicht ausreicht, so muss der Anflug abgebrochen bzw. auf ein anderes alternatives Anflugverfahren ausgewichen werden.

Die Umbenennung aller RNAV-Anflugkarten in RNP wurde von ICAO schon vor Jahren beschlossen und muss nun bis Ende 2022 abgeschlossen sein. Da nicht alle Anflugkarten auf einmal umgestellt werden können, kommt es zurzeit zu einem Mix aus „alter“ und „neuer“ Bezeichnung.

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