Das NDR-Magazin Panorama berichtete am 10. Dezember 2019 von 170 gefährlichen Annäherungen von Luftfahrzeugen im deutschen Luftraum in den vergangen vier Jahren und spricht deshalb von der „Gefahrenzone Luftraum“.

Grundsätzlich ist die AOPA der Meinung, dass eine sichere Koexistenz aller Verkehrsteilnehmer im deutschen und europäischen Luftraum möglich ist. Von Airlinern über Motorflugzeuge bis hin zu Segelflugzeugen und Drachenfliegern haben alle Luftfahrzeuge und Luftsportgeräte das Recht und die Möglichkeit den Luftraum zu nutzen, und das muss auch so bleiben.

Allerdings sehen wir als AOPA genauso wie die BFU (Bundesanstalt für Flugunfalluntersuchung) und die EASA (European Union Aviation Safety Agency) das Problem, dass sich kleine und große Flugzeuge bisweilen zu nahe kommen. Die AOPA-Germany und andere Verbände arbeiten seit Jahren zusammen mit der kommerziellen Luftfahrt und der Flugsicherung in verschiedenen nationalen und europäischen Arbeitsgruppen daran, die Situation zu entschärfen.

AOPA Geschäftsführer Michael Erb verweist darauf, dass das Problem in den USA schon seit Jahren erkannt und angegangen wird, dass die Einführung der ADS-B Technologie dort im Jahr 2020 abgeschlossen wird: „Leider tut man sich in Europa damit viel schwerer. Wichtige Entscheidungen zur Auswahl gemeinsamer technischer Standards und ihrer Finanzierung stehen hier noch aus.“

Lösungen können auch in Europa und Deutschland gefunden werden, wenn alle Beteiligten das wollen. „Dazu muss man sich das Problem eingestehen und etwas verändern wollen“, ergänzt AOPA-Präsident Elmar Giemulla.

3 Kommentare

  1. Ich möchte mich dem Kommentar von Micheal Erb voll anschliessen. Nicht zuletzt sollte die Vermeidung von Unglücken, egal mit wie vielen Betroffenen, unsere Richtschnur sein. Es ist unbestritten, dass die GA vorausschauend agieren muss, um einen solchen GAU, wie aufgeführt, zu vermeiden. Dieser würde sehr wahrscheinlich zu einer empfindlichen Beschneidung unserer „fliegerischen Freiheiten“ führen können.

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