Erleichterungen für ELA-2 Flugzeuge erst ab Herbst 2017
Der Zeitplan zur Umsetzung bzw. Einführung des seit langem herbeigesehnten „Part-M Light“ (Part-ML) und Part-CAO verzögert sich weiter. Am 13. April 2016 hat die EASA nach dem Konsultationsverfahren (NPA 2015/08) mit den Verbänden und Behördenvertretern ihre abschließende sog. „Opinion/Meinung“ zum Thema veröffentlicht. Die europäische IAOPA war hierbei durch ihren schwedischen Experten Niklas Larsson vertreten. Das weitere Vorgehen hängt nun von der EU-Kommission und den Beratungen durch die Mitgliedsstaaten ab.
Der Inhalt des Part ML kann sich wirklich sehen lassen und würde viele Missstände im Wartungsbereich ausräumen: Durch den Part-ML wird es die Möglichkeit geben, Instandhaltungsprogramme (IHP) per Selbsterklärung („self declaration“) zu erstellen. Eingeschlossen sind dabei Luftfahrzeuge bis 2730 kg MTOM und Hubschrauber bis 1200 kg MTOM bis max. 4 Insassen. Der Part-ML gilt damit auch für alle Segelflugzeuge und Ballone. Hiervon profitieren werden ausdrücklich auch Flugzeuge im gewerblichen Flugschulbetrieb.
Diese Regeländerungen wurden Ende Juni diesen Jahres erstmalig der EU-Kommission und den Mitgliedsstaaten präsentiert.
Im Oktober 2016 kommt es dann zu Beratungen zwischen den Mitgliedsstaaten im „EASA-Committee“. Die Abstimmung ist für Februar 2017 geplant.
Mit der Annahme und Publikation durch die EU-Kommission ist nach derzeitigem Kenntnisstand nach dem Sommer 2017 zu rechnen.
Die so genannte “Opinion” 05/2016 zu Part-ML und Part-CAO wurde inzwischen auf der EASA-Homepage veröffentlicht und kann unter folgendem Link aufgerufen werden:
http://www.easa.europa.eu/document-library/opinions/opinion-052016
Publiziert wurde auch das “Comment Response Document” (CRD), welches die zusammenfassend alle Kommentare zum NPA sowie die Antworten der EASA hierauf auflistet:
http://www.easa.europa.eu/document-library/comment-response-documents/crd-2015-08
Zusätzlich zum oben genannten Ablauf finden noch zwei Meetings der zuständigen Arbeitsgruppe im September und Januar statt, wo das ergänzende AMC- und GM-Material final ausgearbeitet wird.
Die inzwischen 27. AERO begann mit einem Rekord: 757 ausstellende Unternehmen aus 40 Ländern waren anwesend. Die Geschäfte sind nach Angaben vieler Aussteller gut bis sehr gut gelaufen. Weltpremieren und Innovationen standen im Mittelpunkt und das hoch fachlich ausgerichtete Rahmenprogramm stieß bei den Fachbesuchern auf große Resonanz. Nach vier Tagen ging die AERO mit einem ausgesprochen positiven Ergebnis zu Ende. 32100 Fachbesucher und damit gut drei Prozent mehr (2018: 31100) kamen aus Europa, Übersee, Asien sowie aus Australien/Neuseeland an den Bodensee.
Alle wichtigen Firmen aus der Allgemeinen Luftfahrt waren am Bodensee präsent. Am Bodensee stehen die Neuheiten im Fokus der Fachwelt und der Medien, ein außerordentlich stark qualifiziertes Fachpublikum (60 Prozent Piloten) mit einem Auslandsanteil von rund 60 Prozent kommt mit großem Interesse und Fachwissen auf die Messe.
Die nächste AERO findet vom 1. bis 4. April 2020 auf dem Messegelände in Friedrichshafen statt. Weitere Informationen unter www.aero-expo.com.