Update vom 10. Juni 2014: Die Vorträge finden Sie hier.

 

„Die Allgemeine Luftfahrt ist und bleibt eine wichtige Säule des deutschen und europäischen Luftverkehrs.“

 

Mit diesem klaren Bekenntnis hatte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Katherina Reiche, die Schirmherrschaft der 5. GA Conference übernommen. Ein Bekenntnis, das den Teilnehmern gut tat, die auf gemeinsame Einladung der Verbände AOPA, BBAL, GBAA und IDRF gekommen waren. Trotz tief hängender Wolken fanden sich rund 150 Teilnehmer aus Luftverkehr, Politik und Verwaltung im Veranstaltungszentrum des Flugplatzes Schönhagen ein, um Vorträge zu wichtigen Zukunftsthemen zu hören.

Traditionell am Vortag der ILA konnte die Allgemeine Luftfahrt damit das internationale Konferenzprogramm der ILA eröffnen. Gekonnt und kurzweilig führte Fliegermagazin-Chefredakteur Thomas Borchert durch das Programm.

 

Der Vormittag war der Frage gewidmet, womit wir in 20 Jahren fliegen. In Anbetracht des näher rückenden Endes verbleiter Kraftstoffe, wie dem AVGAS 100 LL, berichtete Dr. Uwe Meyer (Total Deutschland/ Neue Energien), welche Flüssigkeiten künftig unseren Tank füllen werden und wo die aktuellen Herausforderungen in der Forschung liegen.

 

Ob es auch ohne fossile Brennstoffe geht, sollte der nächste Vortragsblock klären. Ein historischer Überblick von Karen Stemme zeigte zunächst, dass viele Ideen gar nicht so neu sind. Michael Kaiser, Geschäftsführer von Aerospace Engineering, hielt danach einen anschaulichen Vortrag über die physikalisch technischen Möglichkeiten. Dabei stellte er in Aussicht, dass wir schon in naher Zukunft für 20 Euro / Stunde elektrisch fliegen können. Rekordflieger Klaus Ohlmann ergänzte die theoretischen Erläuterungen durch seine eindrucksvollen, praktischen Erfahrungen. Wer mehr zu dem Thema wissen wollte, konnte am nächsten Tag auf dem ILA-Gelände u.a. den zweimotorigen E-Fan der Airbusgroup bewundern.

Der Politik und den aktuellen rechtlichen Themen war dann der Nachmittag gewidmet. AOPA-Präsident Prof. Dr. Elmar Giemulla gab einen Überblick über die Themen, zu denen sich die AOPA auf europäische Ebene engagiert.

 

Anschließend beschrieb Dr. Klaus-Jürgen Schwahn an praktischen Beispielen, warum der Ausbau satellitengestützter Anflugverfahren in Deutschland gnadenlos hinterherhinkt und welche Rahmenbedingungen sich ändern müssten, um wieder aufzuholen. In die gleiche Kerbe schlug der ehemalige Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Friedrich Merz und stellte die Frage „Sind Großprojekte und Infrastrukturvorhaben in unserem Land noch möglich?“ Auch Friedrich Merz, selber begeisterter Pilot und Mitglied der AOPA, forderte Änderungen in den verwaltungsrechtlichen Genehmigungsverfahren aber auch eine frühere  und intensivere Bürgerbeteiligung.

 

15 Jahre Erfahrung im Europaparlament und Verkehrsausschuss brachte Ulrich Stockmann mit in die Veranstaltung. Aus dem Blickwinkel der parlamentarischen Praxis berichtete er, wie die Entscheidungsprozesse in Europa ablaufen und an welchen Stellen die Verbände der Allgemeinen Luftfahrt Einfluss nehmen können.

 

Thomas Mayer, Geschäftsführer der IDRF schloss dann die Veranstaltung mit einem Appell an Richtliniengeber, Behörden und die Luftfahrtbranche, positive Absichten der Politik für die Luftfahrt durch lösungsorientierte Ansätze zu nutzen und zu unterstützen.

 

Dr. Klaus-Jürgen Schwahn

Vizepräsident

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