Monatelang hat die Luftfahrtbranche auf beiden Seiten des Atlantiks in der Auseinandersetzung zwischen den USA und der EU über die Einführung von Importzöllen gebangt. Im Raum standen Zollsätze von 30%, die von der US-Regierung angedroht wurden, sollte es zu keiner Einigung kommen. Über die Medien schaukelten sich die Drohungen und die Zollsätze noch weiter auf. Für die Luftfahrtbranche hätten in Folge der Einführung dieser Zölle katastrophale Preissteigerungen im Flugzeugkauf und im Handel mit neuen Komponenten und Ersatzteilen gedroht, die vielleicht sogar zum Kollaps vieler Unternehmen und der Stilllegung von Privatflugzeugen geführt hätten. Inzwischen hat man sich allerdings zwischen den USA und der EU auf ein Handelsabkommen beseitigt, das im Wesentlichen einen amerikanischen Importzoll von 15% für europäische Exportgüter vorsieht.
Inzwischen wurden weitere Details bekannt, die für die Luftfahrtbranche sehr wichtig und auch vorteilhaft sind: Denn der Luftfahrtsektor ist einvernehmlich von beiden Handelspartnern von der Einführung der Zölle komplett ausgenommen worden. Offensichtlich hätte die US-Regierung mit der Einführung der Zölle auch der eigenen Luftfahrtindustrie massiv geschadet.
Festzuhalten ist, dass immer noch über das Zustandekommen des zwischen US-Präsident Trump und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen ausgehandelten Abkommens noch immer diskutiert wird, da andere Wirtschaftssektoren doch kritisch betroffen sind. Es ist zu hoffen, dass die Einigung im Luftfahrtbereich bestehen bleibt.
Die Konsequenzen hoher US-Importzölle erfahren gerade der brasilianische Flugzeughersteller Embraer, für den ab sofort 15% Einfuhrzoll in die USA gelten, und der Schweizer Hersteller Pilatus, der sich nach Einfuhrzöllen von 39% vorübergehend komplett aus dem US-Markt zurückzieht.