Der Berliner Flughafen BER hat bereits unfreiwillig mehrere neue Rekorde aufgestellt: Als das Flughafenbauprojekt in Deutschland mit der längsten Verspätung und der größten Budgetüberschreitung sowie als Rekord-Zielobjekt der bislang eher unbedeutenden Kategorie Flughafenwitze. Aber jetzt ist das nicht mehr Vorstellbare geschehen und der BER doch endlich ans Netz gegangen, was ab dem 4. November 2020 auch Auswirkungen auf die Berliner Luftraumstruktur hat. Die DFS hat ein AIC VFR 04/20  veröffentlicht, das sich jeder Pilot genau anschauen sollte. Im Wesentlichen geht es um diese Punkte: Da für den BER die neue Luftraumstruktur und für den Flughafen Berlin-Tegel noch die alte Luftraumgestaltung benötigt wird, besteht für die Zeit des Parallelbetriebes beider Flughäfen eine Überlagerung der bisherigen und der neuen Luftraumgestaltung.

1. Luftraumänderungen zum 04.11.2020:

a) Einrichtung einer neuen Kontrollzone Berlin (für BER) bei gleichzeitiger Festlegung einer neuen separaten Kontrollzone Berlin-Tegel
b) Einrichtung eines neuen Luftraums C Berlin (für BER)
c) Einrichtung eines neuen Luftraums E 1000 AGL Berlin (für BER)
d) Anpassung der RMZ Schönhagen an die neue Kontrollzone Berlin (BER)

2. Luftraumänderungen zum 09.11.2020:

a) Kontrollzone Berlin-Tegel: Deaktivierung per Notam
b) Aufhebung des alten Luftraums C-Berlin (für Tegel)
c) Aufhebung des alten Luftraums E 1000 AGL Berlin (für Tegel)

3. Flexible Nutzung des Luftraums C-Berlin (HX):

Der Luftraum C für den Flughafen Berlin Brandenburg wurde mit dem Ziel entwickelt, eine bestmögliche Balance zwischen einem Schutz der IFR-Verfahren und der freien Nutzbarkeit für den VFRVerkehr zu erreichen. Dazu wurde eine flexible HX-Lösung gewählt. Der gesamte Luftraum C Berlin ist zeitlich 24 Stunden täglich wirksam mit Ausnahme der mit HX ausgewiesenen Bereiche, die flexibel in Abhängigkeit von der jeweiligen Betriebspiste aktiviert bzw. deaktiviert werden.